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Notfallmanagement: Relevante Verbände im Überblick

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Die Rolle von Verbänden für Notfallmanagement

Die Rolle von Verbänden für Notfallmanagement

In Deutschland übernimmt das Notfallmanagement im Facility Management (FM) eine zentrale Rolle zur Sicherung von Anlagen, Abläufen und Menschen in Krisensituationen. Fachverbände bündeln Fachwissen und Erfahrungen und helfen FM-Abteilungen, effektive Vorsorge- und Reaktionsstrategien zu entwickeln. Sie stellen Schulungen, Standards und Netzwerke bereit, die sicherstellen, dass Notfallpläne den aktuellen Anforderungen genügen. Durch Leitlinien und Praxistools fördern sie die betriebliche Resilienz. Daher sind Verbände unverzichtbare Partner für FM-Verantwortliche bei der Professionalisierung ihres Notfallmanagements.

Notfallmanagement: Überblick relevanter Verbände

Zielsetzung/Mission: Die Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. (DGfKM) ist ein Berufsverband und Netzwerk der Krisen-, Notfall- und Katastrophenmanager. Ihr Zweck ist die Förderung der Krisenforschung und der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis in Bereichen wie Notfall- und Business-Continuity-Management. Der DGfKM organisiert Fachkongresse, Arbeitskreise und Zertifikatslehrgänge, um Fachleute zu vernetzen und Weiterbildung anzubieten. Er entwickelt Standards (z.B. den „Krisennavigator“) und Karrieremöglichkeiten im Krisenmanagement. Als etablierter Verein (seit 1999) mit Sitz in Hamburg setzt er auf praxisnahe Lösungen für kritische Situationen.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der DGfKM fungiert als zentraler Berufsverband für Notfall- und Krisenmanagement und verbindet Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Organisiert praxisnahe Fortbildungen und Zertifikatslehrgänge (z.B. Krisenkommunikation, Business-Continuity-Management) sowie Fachtagungen für Notfallmanager.

  • Entwickelt und veröffentlicht Standards und Best-Practice-Leitfäden im Krisenmanagement (z.B. „Krisennavigator“ für Unternehmen).

  • Bietet Networking-Plattformen, Arbeitskreise und eine Jobbörse für Krisenmanager an, um den Erfahrungsaustausch und den beruflichen Austausch zu fördern.

  • Weblink: www.dgfkm.de

ARKAT-Bund e.V. (Arbeitsgemeinschaft der Regieeinheiten im Katastrophenschutz)

Zielsetzung/Mission: Der ARKAT-Bund e.V. ist der Dachverband der Regieeinheiten und -einrichtungen im Katastrophenschutz in Deutschland. Er wurde 1990 als fachübergreifender Katastrophenschutzverband anerkannt und vertritt etwa 20.000 ehrenamtliche Helfer in Führungseinheiten, ABC-Diensten, Betreuungsdiensten, Sanitäts- und Veterinärdiensten etc. ARKAT fördert fachübergreifende Aus- und Weiterbildung sowie die Zusammenarbeit im Katastrophenschutz. Er berät Bundes- und Landesbehörden zu gesetzlichen Fragen und organisiert Fachkonferenzen und Seminare zum Thema Katastrophenschutz. Zudem initiiert er Forschungsprojekte und unterstützt internationale Hilfeleistungen. Der Verband setzt sich insbesondere für betriebliche Katastrophenschutzkonzepte ein.

  • Rolle im Notfallmanagement: ARKAT bildet eine Schnittstelle zwischen Einsatzkräften und Verwaltungen im behördlichen Katastrophenschutz, mit Schwerpunkt auf Betrieblichen Katastrophenschutz.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Koordiniert Aus- und Weiterbildung für Katastrophenschutz-Einheiten und vernetzt Einsatzkräfte über regelmäßige Fachtagungen und Seminare.

  • Berät Gesetzgeber und Verwaltungen bei der Gestaltung von Katastrophenschutz-Konzepten und -vorschriften.

  • Initiiert Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verbesserung von Vorsorge und Reaktion auf Großschadenslagen.

  • Weblink: www.arkat-bund.de

Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e.V. (BSKI)

Zielsetzung/Mission: Der BSKI ist der führende Verband für den Schutz kritischer Infrastrukturen in Deutschland. Seit seiner Gründung 2018 engagiert er sich für die Absicherung essenzieller Systeme (Strom, Wasser, Gas, IT etc.) durch Forschung, Ausbildung und den Wissensaustausch unter Experten. Der Verband analysiert Bedrohungen, formuliert umfassende Schutzstrategien und liefert Entscheidungsträgern Daten sowie Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Resilienz. Ziel ist es, die Verwundbarkeit kritischer Strukturen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Schutzmaßnahmen umzusetzen.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der BSKI fokussiert auf die Betriebliche Resilienz kritischer Infrastruktur, insbesondere auf Risiko- und Notfallvorsorge in Versorgungssystemen.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Bietet Zugang zu einem Expertennetzwerk mit aktuellen Informationen und Schulungen zu Themen wie Cybersicherheit, Risikomanagement und Infrastrukturschutz.

  • Führt Forschungsprojekte durch und erstellt Leitfäden für die Absicherung wichtiger Anlagen gegen Störungen.

  • Vernetzt Entscheidungsträger und Fachexperten, um Best Practices in der Notfallvorsorge auszutauschen und Unternehmen die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

  • Weblink: www.bski.de

Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV)

Zielsetzung/Mission: Das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) ist eine zivilgesellschaftliche Plattform für Katastrophenvorsorge und -risikoreduktion in Deutschland. Der Verein versteht sich als Kompetenzzentrum, das nationale und internationale Experten aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Praxis vernetzt. Ziel ist es, eine resilientere Gesellschaft durch nachhaltige Krisen- und Katastrophenvorsorge zu schaffen. Zu den Aufgaben gehören das Initiieren interdisziplinärer Dialoge, die Bereitstellung praxisorientierter Beratung für Entscheidungsträger sowie die Sammlung und Kommunikation von Forschungsergebnissen. Das DKKV fördert zudem Veranstaltungen, Publikationen und Fachforen zu aktuellen Katastrophenrisiken.

  • Rolle im Notfallmanagement: Das DKKV bündelt Expertise für Krisenvorsorge und Katastrophenprävention und agiert als Drehscheibe zwischen Wissenschaft, Behörden und Wirtschaft.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Fördert den Austausch von Wissen durch Workshops, Web-Talks und nationale Expertengremien für aktuelle Themen (z.B. Hochwasser, Klimaanpassung).

  • Erstellt Handlungsleitfäden und Positionspapiere, die Entscheidungsträgern praxisnahe Empfehlungen für Notfall- und Risikomanagement bieten.

  • Begleitet interdisziplinäre Forschungsprojekte zu Resilienz und kommuniziert die Ergebnisse verständlich (z.B. Publikation von Studien, Newsletter).

  • Weblink: www.dkkv.org

Deutscher Feuerwehrverband e.V. (DFV)

Zielsetzung/Mission: Der Deutsche Feuerwehrverband e.V. (DFV) ist der Dachverband aller Feuerwehren in Deutschland. Er vertritt rund 1,3 Millionen Angehörige in Freiwilligen-, Berufs- und Werkfeuerwehren und setzt sich für vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz ein. Durch flächendeckende Gefahrenabwehr gewährleistet der DFV schnelle Hilfe für die Bevölkerung. Neben der Brandbekämpfung engagiert er sich intensiv im Zivil- und Katastrophenschutz. Der Verband fördert Ausbildung und Qualifikation der Einsatzkräfte sowie Aufklärungskampagnen (u.a. die 112-Notrufnummer) und entwickelt Standards für Einsatzleitung und -technik.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der DFV ist wesentlich für die Alarmierung und Einsatzkoordination bei Notfällen und bildet eine Säule des Zivil- und Katastrophenschutzsystems.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Entwickelt Einsatzrichtlinien und Fachempfehlungen (z.B. für Leitstellenpersonal) sowie technische Standards zur Gefahrenabwehr.

  • Organisiert Aus- und Fortbildungen für Feuerwehrleute (Lösch-, Rettungs- und Führungsseminare) und fördert den Erfahrungsaustausch auf Kongressen.

  • Startet bundesweite Kampagnen und Übungsformate (z.B. Notruf-112-Aufklärung, Übungen mit Industriepartnern) zur Erhöhung der Sicherheit.

  • Weblink: www.feuerwehrverband.de

Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. (ASW Bundesverband)

Zielsetzung/Mission: Die Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. (ASW Bundesverband) fördert Unternehmenssicherheit durch ganzheitlichen Wirtschaftsschutz. In Zusammenarbeit mit Geheimdiensten und dem BSI hat der ASW ein „Handbuch Wirtschaftsgrundschutz“ entwickelt, das IT-Sicherheitsstandards um wirtschaftsschutzrelevante Maßnahmen ergänzt. Dabei nimmt das Thema Notfall- und Krisenmanagement eine Schlüsselrolle ein. Der Verband bietet Sicherheitsverantwortlichen Handlungsempfehlungen, modulare Leitfäden und Best-Practice-Beispiele, um ein umfassendes Sicherheits- und Krisenmanagementsystem aufzubauen.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der ASW propagiert ein mehrstufiges Notfallvorsorgekonzept (Wirtschaftsgrundschutz) und integriert Notfall-/Krisenpläne in Sicherheitsmanagementsysteme.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Entwickelt Standards und Publikationen für Krisen- und Notfallvorsorge in Unternehmen (z.B. Wirtschaftsgrundschutz-Handbuch).

  • Bietet Fortbildungen und Zertifikatslehrgänge zu Business Continuity, Krisenkommunikation und betrieblichem Katastrophenschutz (siehe Verbandsseminare).

  • Vernetzt Fachleute im Sicherheits- und Business-Continuity-Bereich und fördert Erfahrungsaustausch durch Tagungen und Netzwerke.

Fachverband für Strahlenschutz e.V. (FS)

Zielsetzung/Mission: Der Fachverband für Strahlenschutz e.V. (FS) ist die Interessensvertretung für Strahlenschutzexperten in Deutschland und der Schweiz. Er ist die nationale Mitgliedsgesellschaft der International Radiation Protection Association (IRPA). Der Verband hat sich dem Schutz von Menschen und Umwelt vor ionisierender Strahlung verschrieben. Dazu gehört auch die Planung und Koordinierung von Maßnahmen bei radiologischen Notfällen. Der FS erarbeitet Fachinformationen und Normen für Strahlenschutz, organisiert Workshops und pflegt den Austausch zwischen Behörden, Industrie und Forschung.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der FS fokussiert sich auf Strahlenunfälle und nukleare Notfälle und definiert dazu Notfallkonzepte und Überwachungsmaßnahmen.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Publiziert Leitfäden für den Strahlennotfall, z.B. Anforderungen zur Inkorporationsüberwachung von Personen nach radiologischen Ereignissen.

  • Bietet Seminare und Schulungen für Strahlenschutzbeauftragte, um den Umgang mit Strahlenmessgeräten und Dekontaminationstechniken zu vermitteln.

  • Arbeitet international mit IRPA zusammen und bringt strahlenschutzrelevante Erkenntnisse in Gesetzgebungs- und Normungsprozesse ein.

  • Weblink: www.fs-ev.org

Bundesverband privater Rettungsdienste und Katastrophenschutz e.V. (BKS)

Zielsetzung/Mission: Der BKS – Bundesverband privater Rettungsdienste und Katastrophenschutz e.V. ist ein Spitzenverband für private Rettungsdienstanbieter in Deutschland. Er vertritt über 150 Unternehmen aus Rettungsdienst und qualifiziertem Krankentransport als Gewerbeverband gegenüber Politik und Verwaltung. Der BKS entsendet Experten in Normengremien (z.B. DIN) und ist in Landesbeiräten für Rettungsdienst und Katastrophenschutz aktiv. Der Verband fördert die Qualitätssicherung im Rettungswesen, z.B. durch das „Star of Life“-Markenzeichen, und berät seine Mitglieder in wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Belangen.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der BKS ist zentral für die Notfallrettung und den Krankentransport außerhalb öffentlicher Trägerschaft und unterstützt so die medizinische Notfallversorgung.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Vertritt die Interessen privater Rettungsunternehmen gegenüber Gesetzgeber und Behörden.

  • Engagiert sich in Normungs- und Qualitätssicherungsprojekten (DIN-Ausschüsse) und fördert Standards im Rettungsdienst und Katastrophenschutz.

  • Informiert regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und bietet seinen Mitgliedern Beratung zu Betriebsführung, Genehmigungsrecht und Technik im Rettungsdienstbetrieb.

  • Weblink: www.privater-rettungsdienst-deutschland.de

Fachverband Leitstellen e.V. (FVLST)

Zielsetzung/Mission: Der Fachverband Leitstellen e.V. ist die Berufsvertretung der BOS-Leitstellen (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei) in Deutschland. Er setzt sich für die Standardisierung und Qualitätssicherung der Leitstellentechnologie und -prozesse ein. Der Verband versteht Leitstellen als kritische Infrastruktur und fördert damit direkt die Effektivität des Notfallmanagements bei allen Großschadenslagen. Er begleitet technische Entwicklungen, stellt Leitlinien für die integrierte Leitstellendisposition auf und sorgt für den fachlichen Austausch zwischen Leitstellenzentralen.

  • Rolle im Notfallmanagement: Der FVLST gewährleistet eine leistungsfähige Alarmierung und Einsatzsteuerung über Notrufsysteme (z.B. 112), was für jede Notfallorganisation essenziell ist.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Entwickelt gemeinsame Standards für Leitstellensysteme und den Datenaustausch, um Fehler bei Alarmierung und Einsatzführung zu minimieren.

  • Führt Schulungen und Workshops für Leitstellendisponenten durch, damit Einsatzkräfte im Gebäude effizient mit Leitstellen zusammenarbeiten können.

  • Lobbyiert für angemessene technische Ausstattung (z.B. Backup-Kommunikation) von Leitstellen als Teil der Kritischen Infrastruktur.

  • Weblink: www.fvlst.de

THW-Bundesvereinigung e.V.

Zielsetzung/Mission: Die THW-Bundesvereinigung e.V. unterstützt das Technische Hilfswerk als Schnittstelle zwischen Ehrenamt, Verwaltung und Gesellschaft. Sie vertritt die Belange der THW-Angehörigen und fördert den Zivil- und Katastrophenschutz auf Bundesebene. Die THW-BV stärkt die Jugendarbeit und das gesellschaftliche Ansehen des THW. Sie realisiert Leuchtturmprojekte, initiiert nachbereitende Kampagnen (z.B. Dank an Einsatzkräfte bei Großschadenslagen) und stellt Ressourcen für Einsätze bereit. Damit trägt die Bundesvereinigung indirekt zur Effektivität des Notfallmanagements bei, indem sie die Einsatzkräfte des THW unterstützt.

  • Rolle im Notfallmanagement: Die THW-BV stärkt das ehrenamtliche Hilfsnetz (THW) in Deutschland und setzt Impulse für betrieblichen und kommunalen Katastrophenschutz.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Vertritt die THW-Landesvereinigungen gegenüber Politik und Wirtschaft und fördert somit die Verankerung technischer Schutzmaßnahmen in Unternehmen.

  • Initiert und fördert Aus- und Fortbildungsprojekte (z.B. THW-Jugend, Spezialseminare), um technische Einsatzkompetenzen zu erweitern.

  • Schafft Öffentlichkeitsinitiativen (etwa nach Unwettern) zur Sensibilisierung für Infrastruktur- und Gebäudesicherheit.

  • Weblink: www.thw-bv.de